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Pressemitteilung

Und was sagt die Kreisvorsitzende zum gewonnenen Bürgerbegehren?

Judith Neumair: "Ich bin glücklich und dankbar, dass die Pfaffenhofener für die jetzt nötigen neuen Weichenstellungen gestimmt haben. Sie sind damit zu einem Vorbild für echte Nachhaltigkeit geworden."

Judith Neumair, Kreisvorsitzende und Koordinatorin des erfolgreichen Bürgerbegehrens "Stoppt den Flächenfraß"

"Die Pläne zu Kugelhof 2 sind aus einem Dilemma entstanden. Die Verantwortlichen wollen den Wohlstand der Stadt erhalten und Druck aus dem Wohnungsmarkt nehmen. Da schien es ideal, den Unternehmen im Stadtgebiet eine Fläche außerhalb anzubieten und die freiwerdenden Flächen für den Wohnungsmarkt zu erschließen. Das Dilemma bestand darin, dass gleichzeitig Nachhaltigkeit geboten war. Also plante man ein „nachhaltiges Gewerbegebiet“.
Was man dabei übersah: Flächenverbrauch kann nicht nachhaltig sein und nicht kompensiert werden, weil Fläche nicht nachwächst. Und: der Plan ist mit einem enormen Wachstum verbunden. Dieses Wachstum hat gravierende Folgen für die bereits bis zur Belastungsgrenze beanspruchte Infrastruktur in Pfaffenhofen, die auch nicht von selbst nachwächst.
Das Dilemma wäre durch Kugelhof 2 sogar vergrößert worden.
Durch den Bürgerentscheid ist diese scheinbar einfache Lösung nun verwehrt. Das Dilemma bleibt.
Dies erzeugt verständlicherweise Ratlosigkeit und Ohnmachtsgefühle. Ohnmachtsgefühle sind zwar sehr unangenehm, zeigen aber auf, in welchem Bereich man noch nicht kompetent genug ist. Denken, Erfahrungen sammeln, lernen, das ist anstrengend, aber unter dem Leidensdruck des Dilemmas jetzt notwendig und möglich. Schauen wir uns um: gibt es Kommunen, von denen wir lernen können? Was haben wir noch nicht versucht?
Die Bürger und Bürgerinnen sollten die gewählten Entscheidungsträger mit diesem Dilemma nicht alleine lassen. Jeder ist jetzt aufgerufen nachzudenken und gemeinsam, aber auch privat neue Wege zu versuchen, um Pfaffenhofens Wohlstand zu wahren, den Druck auf den Wohnungsmarkt zu lindern und gleichzeitig echte Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Wie Pfaffenhofen sich weiterentwickelt, liegt in der Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger.
Ich bin glücklich und dankbar, dass die Pfaffenhofener für die jetzt nötigen neuen Weichenstellungen gestimmt haben. Sie sind damit zu einem Vorbild für echte Nachhaltigkeit geworden. Unser gemeinsamer Einsatz hat sich gelohnt!“

 

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